Hopin, Wonder, Stream Boxy oder Meetingland?

Geöffneter Laptop mit Video-Konferenz

Viele Menschen befinden sich täglich viele Stunden in digitalen Konferenzen. Die Nutzer sind gewöhnt und gelangweilt von den Standardtools, denn bei den meisten Tools fehlt ein wichtiges Element von Konferenzen: Die Option zum Networking. Wir stellen Euch vier Tools vor, mit denen Ihr Euch professionell austauschen und zugleich unterhalten könnt.

Zu den beliebtesten Videokonferenzbetreibern gehören GoToMeeting, Zoom und Microsoft Teams. Doch auch auf Open-Source-Programme wie Jitsi wird gerne zurückgegriffen. Diese Videokonferenzsysteme haben wir Euch bereits vor einiger Zeit hier vorgestellt. Die Optionen, während Konferenzen zu Netzwerken und mit einzelnen Teilnehmern unmittelbar in Kontakt zu treten, kommt jedoch bei vielen dieser Plattformen zu kurz. Wir haben für Euch recherchiert und ein paar interessante Videokonferenz-Tools mit Networking-Möglichkeiten herausgesucht und ihre Vor-und Nachteile zusammengefasst.

Das schöne und kostenlose Videokonferenz-Tool für bis zu 1.500 Personen: Wonder

Screenshot Wonder

Das schöne und kostenlose Wonder bietet Euch die Möglichkeit, Videokonferenzen rein browserbasiert ohne vorige Installation oder Log-In zu starten. Bis zu 1.500 Personen können gleichzeitig Teil einer Wonder-Konferenz sein, die durch interne Gesprächsräume optisch von einander getrennt sein können. Beim Einloggen wird jeder Teilnehmer gebeten, ein Foto von sich zu machen. Das Tolle daran: Wonder verknüpft 2D- und 3D-Effekte. Du siehst also auf einen Blick, wo sich gerade viele Personen aufhalten, und per Mausbewegung einem Gespräch beitreten oder mit einer anderen Teilnehmerin eine neue Gesprächsrunde eröffnen. So sind neue Gesprächssituationen unmittelbar und unkompliziert möglich.

Der Organisator der Wonder-Konferenz kann zusätzlich eine virtuelle Bühne eröffnen: Ist sie aktiv, werden alle Gruppen-Gespräche automatisch pausiert, und nur das Bühnengespräch kann verfolgt werden. Bis zu sechs Personen können auf dieser virtuellen Bühne an dem Gruppen-Gespräch aktiv teilnehmen. Zusätzlich bietet Wonder die Option, geschlossene sowie passwortgeschützt Räume zu eröffnen, Teilnehmer zu Räumen einzuladen und mittels Chatfunktion mit Anwesenden in Kontakt zu treten. Wonder erlaubt es ebenfalls, Eisbrecherfragen einzustellen und den Hintergrund von Konferenzen zu individualisieren. Wonder gibt an, mit seinem Konferenz-Tool 100% DSGVO-konform zu sein. Uns überzeugt die Software vor allem durch ein schönes, modernes Interface und eine leichte Bedienbarkeit. Die Nutzung ist für die Browser Google Chrome und Microsoft Edge optimiert. Die Verwendung über Smartphones und Tablets ist aktuell noch nicht möglich.

Das vielseitige Videokonferenz-Tool für bis zu 100.000 Personen: Hopin

Screenshot Hopin

Mit Hilfe von Hopin könnt Ihr Videokonferenzen planen, bei denen bis zu 100.000 Teilnehmer möglich sind. Übersichtsseiten mit weiterführenden Informationen wie z.B. Ablauf- oder Zeitpläne können für jedes Event individuell gestaltet werden. Neben einem Hauptraum lassen sich beliebig viele zusätzliche Konferenzräume und auch gesonderte Networking-Räume für die Eins-zu-Eins-Kommunikation anlegen. Neben den üblichen Funktionen wie Bildschirm-Teilen und das Einspielen von voraufgenommenen Videos bietet Hopin Chat- und Umfrage-Optionen sowie die Möglichkeit, weitere externe Programme (z.B. Mailchimp) in Konferenzen zu integrieren. Es verfügt auch über ein integriertes Ticketsystem, wenn etwa Konferenzen nicht kostenfrei angeboten werden sollen. Und Sponsoren können für Konferenzen eingetragen werden.

Der große Leistungsumfang ist kostenfrei nicht zu haben, und liegt je nach gewählter Lizenz zwischen 99$ und 799$ pro Monat. Auch sind weitere Abo-Konstellationen mit erweiterten Analytics und der Integration individueller Funktionen (Slack, Asana, Paypal uvm.) möglich. Die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung wird laut Hopin für seine Services garantiert. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Nutzung von Hopin über diverse Browser zuletzt nicht immer störungsfrei möglich ist; M da dort zu es dort zu Ton- und Bildproblemen kommen kann und gleichzeitig eine Verwendung der Videofunktion über das Handy nicht möglich ist. Mobil funktioniert es hingegen.

Das flexible Videokonferenz-Tool für bis zu 2.000 Personen: StreamBoxy

Stream_boxy_1

Mit StreamBoxy habt Ihr die Möglichkeit, Videokonferenzen mit bis 2.000 Teilnehmern zu organisieren. Der Preis gestaltet sich bei StreamBoxy im Gegensatz zu sonstigen Anbietern nicht auf Monatsbasis, sondern richtet sich nach Anzahl der Eventtage und Teilnehmer. Gewählt werden kann zwischen drei Modellen (z.B. 200€ Basis, 550€ Standard, 850€ Pro für einen Event-Tag). Größere Konferenzen sind bei StreamBoxy auf Anfrage möglich. Die maximale Anzahl der Videokonferenzen, Videokonferenzteilnehmern, parallelen Livestreams und Breakout Sessions ist abhängig vom gewählten Modell.

Das individualisierbare System, das die Nutzung der eigenen Corporate Designs zulässt, kann durch die Einbindung externer Tools wie Miro Whiteboards, Slido Q&A, Mentimeter-Umfragen oder Typeforms und Simultan-Übersetzungen mit Qonda ergänzt werden. Neben Chat- und Abstimmungsfunktionen bietet Stream Boxy die Option automatischer Aufzeichnungen und Transkriptionen der Konferenzen sowie die Teilnahme über Mobilgeräte und Smart TVs an. Zudem verfügt das browserbasierte Stream Boxy über ein eigenes Einladungs- und Teilnehmermanagement-System. Stream Boxy verspricht den Schutz von personenbezogenen Daten gemäß DSGVO und versichert die regelmäßige Auditierung durch einen externen Datenschutzbeauftragten.

Das spielerische Videokonferenz-Tool für bis zu mehr als 500 Personen: Meetingland

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Ja sind wir hier bei Sims oder Pokémon? Bei Meetingland handelt es sich um eine Videochat-Plattform, bei der man sich aufgrund der Optik fast in einem Videogame der 1990er Jahre wähnt. Dafür gibt es zahlreiche Individualisierungen, wie im Rahmen dessen Deine "Bühne" gestaltet, wo ein "Saalmikrofon" oder Stühle" aufgestellt werden und wie insgesamt der Look Deiner Veranstaltung sein soll. Hier bewegst Du Dich auf einer Karte fort und kannst aus der Vogelperspektive im Raum andere Personen treffen. Begegnest du anderen Teilnehmern auf diese Art, werden die Webcams einander angezeigt. Es kann zwischen drei Preismodellen gewählt werden, nach denen sich die maximale Teilnehmerzahl, die Möglichkeit mehrere Räume zu nutzen sowie der Funktionsumfang für interaktive Elemente richtet.

Die günstigste Variante für 150€ und maximal 25 Personen könnt Ihr dabei 30 Tage lang kostenlos testen. Die Basisfunktionen bestehen aus Videochat-Option in Gruppen, einer Bildschirmteilungsfunktion und der Möglichkeit, 1:1-Gespräche zu führen. Im Kostenmodell 2 für 500€ pro Event für maximal könnt Ihr Räume für parallele Vorträge, individuelle Logos und Speaker-Spotlights, damit alle im Raum die Redner hören und sehen, verwenden. Mit dem dritten Modell für 500+ Teilnehmer ab 1.450€ pro Event können weitere Funktionen wie Videos, Whiteboards, Social Walls, Fotoboxen Sponsoren Banner, Live-Streams, Musik, Zoom-Räume und Co. verwendet werden. 

Aktuell bietet Meetingland keine Unterstützung über Mobilgeräte an, was sich aber laut Anbieter langfristig ändern soll. Auch hinsichtlich der Browser-Unterstützung ist die Plattform eingeschränkt, sodass die nur die Nutzung über Google Chrome empfohlen wird. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von die Datenschutzbestimmungen von Gather Town. Bei Gather Town handelt es sich um ein Tool eines amerikanischen Unternehmens, dessen Server sich außerhalb der EU befinden. Es gelten daher nicht die Anforderungen an die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Der Anbieter gibt an, selbst keine Text-, Audio- oder Videodaten zu speichern.

Stand: 24.06.2021

Videokonferenz-Tools im Vergleich

Tafel Übersicht Videokonferenztools
Frank Lenhart
Frank Lenhart
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