SEO-Check: So sichtbar sind Politiker:innen bei Google

Google

Politik ist auf Vermittlung angewiesen. Insbesondere für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gilt: Als Vertreter:innen des Volkes müssen sie regelmäßig über ihre politischen Standpunkte, Entscheidungen und Meinungen berichten und informieren. Die Möglichkeiten, um als Politiker:in sichtbar zu werden, sind vielfältig. Neben TV- und Event-Auftritten, stellt vor allem das Internet für viele MdBs ein wichtiges Tool dar, um potentielle Wähler:innen zu erreichen. Neben Social Media-Kanälen bietet auch die eigene Website die Möglichkeit, eigene Inhalte zu veröffentlichen und zu verbreiten. Doch wer erreicht mit seiner Website eigentlich die meisten Menschen? Wer erzielt die größte Sichtbarkeit?

SEO: Diagramme, Dokumente, Analysen der Sichtbarkeit

Im Rahmen eines MdB-Website-Checks von t3n wurde die organische Sichtbarkeit aller Abgeordneten des Deutschen Bundestages untersucht und in einem Ranking festgehalten. Im Vordergrund der Analyse standen dabei die Top10-Keyword-Rankings – unter der Ausgangsfrage: Wer erzielt mit seiner Website die meisten Rankings auf Seite 1 bei Google?

Christian Lindner ist bei Google der sichtbarste Politiker Deutschlands

Mit 533 Keyword-Rankings auf Seite 1 ist Christian Lindner (FDP) der große Gewinner des Political Visibility Index. Seine Website erzielt sowohl gute Sichtbarkeiten rund um seine Person und Position als FDP Vorsitzender, als auch für themenspezifische Inhalte wie „liberale Politik“ oder „FDP Corona Maßnahmen“. Es folgen mit einigem Abstand Sarah Wagenknecht (DIE LINKE) und Lars Klingbeil (SPD) im Ranking auf den Plätzen 2 und 3. Auch die diesjährigen Kanzlerkandidat:innen erreichen Platzierungen in den Top20, wenngleich sie längst nicht so sichtbar sind, wie man vielleicht hätte vermuten können. Die Top20 des MdB-Website-Checks in der Übersicht:

  1. Christian Lindner
  2. Sahra Wagenknecht
  3. Lars Klingbeil
  4. Reinhard Brandl
  5. Annalena Baerbock
  6. Matthias Gastel
  7. Mario Czaja
  8. Karl Lauterbach
  9. Friedrich Merz
  10. Armin Laschet
  11. Monika Grütters
  12. Anja Karliczek
  13. Jens Spahn
  14. Wolfgang Schäuble
  15. Hubertus Heil
  16. Olaf Scholz
  17. Katja Kipping
  18. Cem Özdemir
  19. Rolf Mützenich
  20. Ralph Brinkhaus
SEO Check verschiedener Personen

Interessant: Während die meisten Webseiten gute Keyword-Rankings rund um die Person des Abgeordneten erzielen, sind inhaltliche oder themenspezifische Rankings fast gar nicht zu finden. Ausnahmen bilden die Abgeordneten Brandl (CSU), Gastel (Grüne) und Czaja (CDU). Ihre Webseiten landen im Rankingvergleich weit vorne und erzielen außerdem einige interessante Keyword-Rankings zu Schwerpunkt- oder Wahlkreisthemen. 

SEO-Check: Dafür ranken Brandl, Gastel & Czaja

Doch machen wir es konkret: Wofür ranken die drei genannten MdBs bei Google? Reinhard Brandl ist besonders gut für Themen sichtbar, die seinen eigenen Wahlkreis in Bayern betreffen: Ob lokale Events, Veranstaltungen oder einzelne Gemeindebezirke – der bayerische Abgeordnete erzielt zu vielen bürgernahen Themen Spitzenrankings. Auch zu Informationen rund um Corona-Schnelltests vor Ort wird seine Webseite in Google gefunden. Mit 327 Keyword-Rankings gehört Brandl nicht nur zu den sichtbarsten Politiker:innen seiner Heimatregion – er ist zugleich der sichtbarste Politiker der Unionsfraktion.

Matthias Gastel von Bündnis 90 / Die Grünen ist Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Sprecher seiner Partei für Bahnpolitik. Letztere ist sein absolutes Schwerpunktthema. Passend dazu erzielt seine Website viele gute Keyword-Rankings rund um das Thema Bahnfahren & Verkehr.

Mario Czaja aus Berlin ist vor allem für kommunale Themen seines Heimatwahlkreises Marzahn-Hellersdorf in Google sichtbar. Auf seiner Website geht es zum Beispiel in aller Ausführlichkeit um die örtliche Freidbad-Sanierung. Das scheint auch offline gut anzukommen. Bei der Bundestagswahl 2021 konnte er den Wahlkreis erstmalig seit 20 Jahren vor der Linken Abgeordneten Petra Pau gewinnen.

Die Website eines durchschnittlichen Bundestagsabgeordneten kommt hingegen gerade einmal auf 31 Keyword-Rankings in den Google-Top-10.

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Fazit vom SEO-Check: Content is King

Auch im Jahr 2022 gilt: Guter Content ist essenziell. Nur wer seine Inhalte nutzer- und suchmaschinenfreundlich aufbereitet, hat auch die Möglichkeit, im Netz gefunden und wahrgenommen zu werden. Für viele Politiker:innen liegt in der eigenen Webseite die einmalige Chance der Politikvermittlung: Einerseits können sie ihre politischen Positionen, Überzeugungen und Gedanken dort ausführlich darstellen. Andererseits können sie einen digitalen Draht zu ihrem Heimatwahlkreis herstellen und ihre potentiellen Wähler:innen nachhaltig informieren, überzeugen und begeistern.

Stand: 10.01.2022

Petra Horstick
Petra Horstick
Redaktion & Content Management

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